Versions Compared

Key

  • This line was added.
  • This line was removed.
  • Formatting was changed.

...

Info

Der vorliegende Leitfaden wird iterativ weiterentwickelt. Sollten relevante Aspekte und/oder Fragestellungen fehlen, bitten wir um Feedback über folgende Mailadresse: diga@gematik.de 

Update vom 06.09.2023: Es wurden Informationen zu den jetzt verfügbaren Testmöglichkeiten zur Integration der GesundheitsID ergänzt. 

Update vom 22.11.2023: Es wurden Informationen über das weitere Vorgehen nach dem erfolgreichen Testen der GesundheitsID ergänzt

Update vom 21.02.2024: Es wurden Informationen zum Bestätigungsverfahren der gematik, zur 'ePA für alle' & zur Dateneinreichung beim BfArM ergänzt.

Update vom 27.02.2024: Es wurden zusätzliche Informationen zum Logo der GesundheitsID bereitgestellt.

Update vom 10.09.2024: Updates zur 'ePA für alle'.


Inhalte

Table of Contents
stylecircle
separatorpipe

...

Die ePA stellt einen von allen gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland bereitgestellten Dienst dar. Dieser kostenfreie Service steht den Versicherten frei zur Verfügung, die eigenständig entscheiden können, ob sie ihn in Anspruch nehmen möchten oder nicht. Er ermöglicht den Zugang zu medizinischen Dokumenten und Daten sowohl für Patienten als auch für die an der Behandlung beteiligten Gesundheitsfachkräfte. Dadurch wird eine umfassendere Wissensgrundlage für alle Beteiligten geschaffen, die die Diagnostik verbessert und eine gezieltere Planung von Behandlungen und medizinischen Eingriffen ermöglicht. Zudem verfolgt die ePA das Ziel, die Autonomie der Patienten zu stärken, indem diese verstärkt in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und sich aktiv an die vereinbarten Behandlungspläne halten. Da der ePA-Dienst auf den Spezifikationen der gematik basiert und sämtliche ePA-Produkte von dieser geprüft und zugelassen werden, gewährleisten standardisierte APIs und Funktionalitäten die Interoperabilität. Der Dienst ermöglicht eine bundesweite, sektorenübergreifende Nutzung und unterstützt eine institutionsübergreifende, asynchrone und nicht-direktive Kommunikation. Die Architektur der ePA wird in der nachfolgenden Illustration vereinfacht dargestellt. Die derzeit aktive Version der ePA ist 2.6.


Image RemovedImage Added

Nach derzeitiger Rechtslage wird die ePA im Opt-in-Verfahren angeboten, was bedeutet, dass Versicherte  aktiv ihre Krankenversicherung kontaktieren müssen, um eine ePA zu beantragen UND ihr Smartphone für die Nutzung der ePA registrieren ODER einen Leistungserbringer aufsuchen müssen, um das Akten-System nach Eingabe der PIN ihrer elektronischen Gesundheitskarte (eGK) aktivieren zu lassen. Zudem ist es erforderlich, dass Versicherte einem Leistungserbringer dokumentenspezifischen Zugriff auf ihre ePA gewähren, um das Lesen und Schreiben von Dokumenten zu ermöglichen. Mit dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (Digital-Gesetz, DigiG) wird das Bereitstellungsmodell auf ein Opt-out-Verfahren umgestellt, das am 15. Januar 2025 in Kraft tritt. Dieses Modell sieht vor, dass Versicherte automatisch eine ePA erhalten, Leistungserbringer ohne Eingabe einer PIN mit der ePA interagieren können, sobald der Patient seine eGK vorlegt, und dass eine ausgewählte Anzahl gesetzlich vorgeschriebener Dokumente vom Leistungserbringenden in die ePA eingestellt werden muss - es sei denn, der Versicherte dies widerspricht. Die kommende Version der ePA wird die Version 3.0 sein, die wesentliche architektonische Änderungen mit sich bringt.

Im Laufe des Jahres 2024 wird dieser Leitfaden aktualisiert, um die Änderungen und die daraus resultierenden Implikationen aus der Sicht eines DiGA-Anbieters zu reflektieren. Für weitere Informationen und Updates bezüglich ePA 3.0 besuchen Sie bitte unsere Ressourcen auf GitHub unter: Link.

Umsetzung des Anwendungsfalls

...

Die beschriebenen Funktionalitäten/Mechanismen sind durch die Aktensystemanbieter und Kostenträger bereits umgesetzt, sodass für diesen Teilschritt keine technischen Anpassungen seitens der DiGA-Hersteller notwendig sind. 

Datenupload

Hinweis:
Im Folgenden wird auf Inhalte des Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA (gemILF_PS_ePA) verwiesen. Die Links verweisen auf die entsprechenden Kapitel von ePA 3.0. Für ePA 3.x gelten dann die jeweiligen Versionen des gemILF_PS_ePA,

Sofern der Nutzer (Versicherter bzw., Vertreter des ePA-Aktenkontos) die DiGA zum Schreiben in seine ePA berechtigt hat Sofern der Nutzer die DiGA zum Schreiben in seine ePA berechtigt hat und damit der DiGA-spezifische Ordner im ePA-Aktensystem angelegt wurde, kann der DiGA-Hersteller versorgungsrelevante DiGA-Daten in die ePA des Nutzers stellen und/oder ersetzen. Hierzu sind 3 4 bzw. 4 5 Schritte erforderlich: 

(1) Aufruf des ePA-Fachmoduls im KonnektorAktensystem- und Service-Lokalisierung

Siehe Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA Konnektoren haben für verschiedene Produkte der Telematikinfrastruktur sogenannte Fachmodule, die spezifische Funktionalitäten dieser TI-Produkte kapseln. Der erste Schritt, um ein Dokument in die ePA zu stellen ist also der Aufruf des ePA-Fachmoduls im Konnektor. Dazu muss der entsprechende Endpunkt ermittelt werden. (vgl. ePA-Implementierungsleitfaden für Primärsysteme (gemILF_PS_ePA) Kapitel 4_V3.2 Dienstverzeichnisdienst)..2 Kapitel Aktensystem- und Service-Lokalisierung

(2) Akte des Nutzers finden

Anschließend muss ermittelt werden, bei welchen Aktenanbieter die Akte des Nutzers liegt. Dafür muss eine Anfrage mit der KVNR des Nutzers an den Konnektor gestellt werden, der den Aktenanbieter in Form der sogenannten HomeCommunityID als zurückliefert. Die HomeCommunityID sollte – solange der Nutzer Daten in die ePA schreiben möchte - zusammen mit der KVNR, die gleichzeitig die Akten-ID darstellt, gespeichert werden, um sich die zeitaufwändige Ermittlung der HomeCommunityID bei erneutem Datenupload zu sparen. (vgl. Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA (gemILF_PS_ePA) Kapitel 5.1.1 Aktenanbieter ermitteln, Referenz-Request auf GitHub: Link)

Lokalisierung der Akte eines Versicherten

Siehe Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA gemILF_PS_ePA_V3.2.2 Kapitel Lokalisierung der Akte eines Versicherten

(3) Aufbau der User Session zum Aktensystem

Siehe Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA gemILF_PS_ePA_V3.2.2 Kapitel Aufbau der User Session zum Aktensystem

(4(3) Dokument einstellen

Mit der KVNR (=Akten-ID) und der HomeCommunityID sowie der erfolgten Berechtigung durch den Nutzer können nun Dokumente in die ePA gestellt werden. Um ein DiGA-MIO oder ein PDF-Dokument in die identifizierte ePA des Nutzers zu stellen, muss ein Request nach IHE-Standard gem. Kapitel 5. 2.1 des Implementierungsleitfaden Primärsysteme ePA (gemILF_PS_ePA_ePA) an den Konnektor V3.2.2 Kapitel Dokumente einstellen [ITI-41] an das ePA-Aktensystem gestellt werden. Allgemeine Metadaten-Vorgaben lassen sich dem ePA-Datenmodell (gemSpec_DM_ePA) Kapitel 2.1.4  gemSpec_Aktensystem_ePAfueralle_V1.2.0 Kapitel Nutzungsvorgaben für IHE ITI XDS-Metadaten entnehmen. Für DiGA gelten hier die gleichen allgemeinen Vorgaben wie für Primärsysteme. Metadaten-Vorgaben um ein DiGA-MIO auszuweisen befinden sich als Referenz auf GitHub (Link). Ebenso befindet sich ein Referenz-Request für das Einstellen eines DiGA-MIOs (Link) sowie eines U-Heft-MIOs auf GitHub (Link). auf GitHub (ig-diga_V_1_1).

Das Einstellen eines DiGA-MIOs verdeutlicht das Beispiel aus ePA V2.6 request_noreplace, wobei der ContextHeader in ePA für alle entfällt.

Das Dokument wurde in den vom ePA-Aktensystem für diese DiGA angelegten Ordner eingestellt.

(5(4) Dokument aktualisieren/ersetzen

Ein zuvor eingestelltes ePA-Dokument kann ersetzt werden, indem dem unter (34) erforderlichen Request mit Replace-Option die bestehende DocumentID (DocumentEntry.entryUUID) beigefügt wird. Diese muss vom DiGA-Hersteller persistiert werden, da aktuell kein lesender Zugriff möglich ist (vgl. A_23131 in -* in gemILF_PS_ePA Kapitel 6_V3.4.4 Daten digitaler Gesundheitsanwendungen). 2.2 Kapitel Funktionsumfang Clientsystem DiGA ).

Das Ersetzen eines DiGA-MIOs verdeutlicht das Beispiel aus ePA V2.6  (request_replace) , wobei der ContextHeader in ePA für alle entfälltSofern keine DocumentID mitgegeben wird, wird ein neues Dokument im DiGA-Ordner der ePA des Nutzers abgelegt und die Verantwortung das relevante oder aktuellste Dokument zu öffnen liegt im Primärsystem.

Umsetzungsoptionen des TI-Zugangs
Anchor
TI-Zugang
TI-Zugang

...