Inhalte Rechnungsdokument

Eine E-Rechnung im eRg FD besteht aus strukturierten Daten und zwei PDF-Dokumenten. Eines der PDF-Dokumente enthält die E-Rechnung in ihrem originalen Aussehen (durch den LE/ADL bereitgestellt und in dessen Primärsystem erzeugt). Aus diesem wird durch den eRg FD eine Kopie erzeugt und mit einem Barcode versehen, welcher das Rechnungs-Token in gedruckter Form darstellt. Das mit dem Barcode versehene PDF wird dem Versicherten und dem Rechnungsersteller bei Bedarf zur Verfügung gestellt, insbesondere falls ein Ausdruck in Papierform benötigt werden sollte.

Die grundlegenden Datenfelder für das Minimum Viable Product (MVP) sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Diese bezieht sich auf die Funktionalitäten des MVP (E-Rechnung 1.0). Die genaue technische Spezifikation befindet sich in der FHIR Spezifikation.

Offener Punkt: Die FHIR Spezifikation befindet sich aktuell in Bearbeitung, in deren Zuge sich noch Änderungen an der Datenstruktur ergeben können. Auch im Dialog mit der Industrie (Prozessteilnehmern) soll die Spezifikation der Datenfelder noch validiert werden.
Insbesondere kann auch noch die Angabe in der Tabelle, welche Datenfelder Pflichtangaben (MUSS) oder optionale Angaben (KANN) sind, einer Änderung unterliegen. Die Information, welche Datenfelder bei Fehlen zu gravierenden bzw. nicht gravierenden Fehlern führen, wird in der FHIR Spezifikation zu finden sein.
Bei den hier beschriebenen Festlegungen soll auch der Anbieter des Fachdienstes maßgeblich mitwirken.

Die folgende Tabelle wurde auf Basis der Rückmeldungen überarbeitet. Der neue Stand befindet sich hier: Spezifikation der Rechnungsinhalte

Tabelle : Grundlegende Datenfelder einer E-Rechnung

BezeichnerDatenstrukturMUSS (Erwartete Angabe seitens der KTR für die Prüfung der Erstattung, führen nicht zur Ablehnung der Rechnung bei Erstellung im Fachdienst) oder KANN (optionale Angabe)
Ziel: Ermöglichung der Erstattungsprüfung
Angaben, die bei Fehlen zu gravierenden Fehlern führen (Ablehnung der Rechnung bei der Erstellung im Fachdienst)
Ziel: zuverlässige Zustellung und Verarbeitbarkeit der Rechnung
Rechnungs-Token (technisch)Rechnungs-TokenMUSS (vom eRg FD erzeugt)x
BehandlungsartAuswahl aus Liste: 
  • ambulante Behandlung
  • stationäre Behandlung
  • stationäre Mitbehandlung
  • vorstationäre Behandlung
  • nachstationäre Behandlung
  • Konsiliar
MUSS (nur ambulante Behandlung Teil des MVPs)
RechnungserstellerTelematik-IDMUSSx
BehandlerGesamtMUSS
IK-NummerKANN
AnredeKANN
TitelKANN
VornameMUSS
NachnameMUSS
StraßeMUSS
HausnummerMUSS
PLZMUSS
OrtMUSS
Fachrichtung (Auswahl aus Verzeichnis, z.B. [KBV Schlüsseltabellen])MUSS
RechnungsempfängerGesamtMUSS
KVNRMUSSx
VornameMUSS
NachnameMUSS
GeburtsdatumKANN
RechnungsdatumDatumMUSSx
Rechnungs-Nr. (beim LE)Freitext/NumerischKANN
Behandelte PersonGesamtMUSS
KVNRKANN
(MUSS, wenn beim LE vorhanden)

VornameMUSSx
NachnameMUSSx
GeburtsdatumMUSS
Gesamtsumme der E-RechnungBetrag in EUROMUSSx
Behandlungszeitraum GesamtKANN
StartdatumKANN
EnddatumKANN
DiagnoseGesamtMUSS, wenn Behandler.Fachrichtung NICHT (Laborarzt ODER Zahnarzt)
Code nach ICD-10MUSS, wenn keine Angabe in Diagnose.Freitext
Text zum ICD-10 CodeKANN
FreitextMUSS, wenn kein Code nach ICD-10 angegeben
Rechnungsposition
  • nach GOÄ/GOZ
  • auch analoge Rechnungsposition
  • Entschädigung nach §8,9 GOÄ/GOZ (Wegegeld oder Reiseentschädigung)
  • Auslagen nach §10 GOÄ/§9 GOZ (Material- und Sachkosten)










GesamtMUSS
DatumMUSS
Gebührenordnung (GOZ oder GOÄ)MUSS
Ziffer aus Gebührenordnung (auch Originalziffer + "a"/"A"/"analog" für analoge Rechnungsposition)MUSS
Leistungsbezeichnung (auch Leistungsbezeichnung Original für analoge Rechnungsposition)MUSS
Zusatztext/Beschreibung des erbrachten Leistungsinhalts MUSS
BegründungMUSS, wenn analoge Rechnungsposition, Überschreitung der Regelsätze (hier nur wenn nicht auf Rechnungsebene angegeben), Entschädigung, Auslagen/Sachkosten)
MindestdauerMUSS, wenn in GOÄ/GOZ-Ziffer entsprechend ausgewiesen
Zahn/RegionMUSS, wenn in GOZ-Ziffer entsprechend ausgewiesen (→ Validierung über Gebührenordnung)
Wegegeld
  • Entfernung (bis zu 2 km, mehr als 2 bis 5 km, mehr als 5 bis 10 km, mehr als 10 bis 25 km
  • Tageszeit (Tag, Nacht)
ODER
Reisekosten (Stunden, Weg in km, Kosten Übernachtung)
UND
Betrag in EURO
MUSS, wenn GOÄ-Ziffer 48, 50 oder 51oder  entsprechend ausgewiesen (→ Validierung über Gebührenordnung)
Zeitangabe (Vor/Nachmittag oder konkrete Uhrzeit)MUSS, wenn in GOÄ-Ziffer entsprechend ausgewiesen, dass Ziffer nicht mehrfach an einem Tag abrechenbar (→ Validierung über Gebührenordnung)
Anzahl MUSS (wenn nicht angegeben (Mehrfachnennung von Rechnungspositionen) dann = 1)
Steigerungssatz (Dezimalzahl)MUSS, wenn nicht Entschädigung (48, 50, 51) oder Auslagen (Sachkosten)
Betrag in EUROMUSS
Begründung für Überschreitung der RegelsätzeFreitextMUSS, wenn Regelsätze überschritten und das Feld Rechnungsposition.Begründung nicht befüllt ist
ZahlungszielDatum

ZahlungsdatenGesamtMUSS (für Kostenträger mit Direktüberweisungstarifen und zur  bedarfsweisen Verwendung im FdV)
KontoinhaberMUSS
IBANMUSS
BICKANN 
Name der BankKANN 
Verwendungszweck (z.B. Rechnungs-Nr.)MUSS

Ausblick FHIR Profilierung

Die Formate für den Austausch von Rechnungsdaten und weiteren Daten werden mittels initialer Profilierung der dafür vorgesehenen FHIR Ressourcen (HL7 FHIR) festgelegt (Invoice, ChargeItem, Patient, Practitioner, …)

Die Spezifikation erfolgt über Simplifier und zugehörige Spezifikationsdokumente (derzeit noch nicht public)

Die finale Profilierung erfolgt im Rahmen der Entwicklung und in Teilen durch den Auftragnehmer. Die Profile werden fortlaufend erweitert/angepasst gemäß den Ausbaustufen der Anwendung und entsprechend den jeweils gültigen Ständen der unterstützten Gebührenordnungen.