Antwort | Der Nachweis von Shigatoxin steht niemals alleine, sondern immer nur in Zusammenhang mit dem dazugehörigen Erreger. In 99.9 % der Fälle handelt es sich um enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC), die als Meldetatbestand EHCP gemeldet werden. Shigatoxin von Shigellen ist klassischerweise nur bei S. dysenteriae Typ 1 vorhanden. Es gibt einige wenige Fälle von stx-Varianten bei anderen Spezies (flexneri, sonnei, dysenteriae Typ 6). Werden in Ihrem Labor molekulare Multiplex-Panels verwendet, die die Zuordnung nicht eindeutig hergeben, dann folgen Sie bei der Diagnostik den Standards in der Mikrobiologie (S2k-Leitlinien, MiQ, u.ä., Lehrbuch Medizinische Mikrobiologie (Burckhardt, Friedrich)) oder kontaktieren Sie z.B. das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Salmonellen und andere bakterielle Enteritiserreger, die bei der Interpretation der Ergebnisse helfen können. Bitte melden Sie den Shigatoxinnachweis NICHT als WBKP (weitere bedrohliche Krankheiten). Es sollte eine eindeutige Diagnose in Ihrem oder einem weiterführenden Labore erfolgen. Wie können Sie Shigatoxin melden? Das ValueSet LaboratoryTest-EHCP enthält LOINC Codes für den Toxinnachweis sowie der stx-gene. Ein Code mit "stx1+stx2 genes" im Namen differenziert nicht nach dem spezfischen Gen, es wurde mindestens eines der beiden Gene nachgewiesen, aber es ist nicht bekannt welches. Sollten Sie den Code 53946-0 Escherichia coli shiga-like toxin identified in Specimen für die Meldung verwenden, so muss die Antwort/das Ergebnis das nachgewiesene Toxin sein. Die Auswahl dazu wird in den Substance-ValueSets zur Verfügung gestellt. |
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