Antwort | Muss/sollte immer dieselbe Versionsangabe für LOINC/SNOMED-Codes übermittelt werden, wie sie in den Profilen aufgeführt ist (z. B. "2.79" bzw. "http://snomed.info/sct/11000274103/version/20241115")?- Die Versionsangabe soll die gleiche sein, muss es aber nicht. Es kann auch eine ältere Versionsangabe aufgeführt werden, wenn z. B. ein Update nicht sofort eingespielt wird.
Welchen Hintergrund hat die Aufnahme der Versionsangabe?- Die Versionsangabe dient langfristig dazu, Änderungen der Terminologien auch über die damit verbundene Version in die Semantik zu übernehmen. Wenn LOINC- und SNOMED-Codes nicht mehr aktiv sind, können z. B. ältere Versionsangaben im Backend abgelehnt werden. Zum anderen wird hier die Profilierung des MIO-Laborbefundes übernommen, um einen hohen Grad der Interoperabilität zwischen Laborbefunden auf FHIR-Basis in Deutschland zu haben.
Sollte bei Observation.value[x].valueCodeableConcept bevorzugt der SNOMED- oder der LOINC-Code übermittelt werden, wenn beide in den ValueSets vorhanden sind (übergreifende Ergebnisse)?Muss/sollte neben dem Code (betrifft alle codierten Werte mit LOINC/SNOMED) auch immer die Bezeichnung (coding.display) angegeben werden? Welche Auswirkung hat diese auf die Darstellung bei den Gesundheitsämtern? Werden die passenden Bezeichnungen ggfs. vom DEMIS-Backend anhand der ValueSets gesetzt oder in der Software der Gesundheitsämter schon anhand der Codes angezeigt? Sollte die deutsche Bezeichnung bevorzugt werden?- Die Anzeige des Displaynamens im Gesundheitsamt hängt von der dort verwendeten Software ab. Die Vorgabe ist, dass der Displayname durch die Software eingespielt wird. Ein bereits vorhandener Displayname wird überschrieben. Nicht alle Produkte haben dies umgesetzt. Bei korrekter Verwendung der Codes in der Meldung erfolgt eine automatische Übernahme in die Fallmaske, so dass der Displayname technisch nicht benötigt wird. Die Angabe des Displaynamens auf deutsch in der Meldung ist allerdings hilfreich für die Mitarbeitenden, falls ein Produkt verwendet wird, dass den Anzeigenamen nicht korrekt einspielt.
Sollte für DiagnosticReport.basedOn.identifier.system auch weiterhin "https://demis.rki.de/fhir/NamingSystem/ServiceRequestId" verwendet werden, wenn kein System bekannt ist? Als Beispiel wird http://www.beispiellabor.de/identifiers/diagnosticReport/accessionIdentifier angegeben. Oder bedeutet das, dass für jedes Labor ein anderes System angegeben werden muss? Muss die Beispiel-Domain dann immer durch eine existierende Domain des Labors ersetzt werden?- Jedes Labor soll sein eigenes System für die Angabe der Laborauftragsnummer verwenden. Es muss keine real existierende Domain sein. Die Kombination aus Identifier und System für die Laborauftragsnummer muss, wenn vorhanden, für andere FHIR-Profile (Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS), MIO-Labor- und Mikrobiologiebefund über Laborgrenzen hinweg eindeutig sein, für DEMIS-Meldungen ist dies nicht zwingend notwendig, aber der Identifier sollte für Ihr Labor eindeutig sein. Bei der Verwendung des alten DEMIS-NamingSystems wird die Meldung nicht abgelehnt.
Wie soll bei Specimen.accessionIdentifier.system vorgegangen werden? Gibt es hier einen allgemeinen Wert, welcher verwendet werden kann? Muss der Identifier in Kombination mit dem System über Laborgrenzen hinaus eindeutig sein? (siehe auch Frage 5. zu DiagnosticReport.basedOn.identifier.system.)- Jedes Labor soll sein eigenes System für die Angabe der Probennummer verwenden. Es muss keine real existierende Domain sein. Die Kombination aus Identifier und System für die Probennummer muss, wenn vorhanden, für andere FHIR-Profile (Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS), MIO-Labor- und Mikrobiologiebefund über Laborgrenzen hinweg eindeutig sein, für DEMIS-Meldungen ist dies nicht zwingend notwendig, aber der Identifier sollte für Ihr Labor eindeutig sein.
- Form "urn:uuid" ist zu bevorzugen, es wird aber weiterhin möglich sein "Patient/e0599fbb-39bd-30ce-af76-13d9bf655f33" zu melden.
Welches Codesystem ist bei Observation.referenceRange.type anzugeben? Welche Codes sind dort erlaubt? (laut MIO-Laborbefund könnten es http://terminology.hl7.org/CodeSystem/referencerange-meaning sein mit den dort angegebenen Werten)- Mit dem ReferenceRange.type ist häufig die Population gemeint, auf die das Ergebnis angewendet wird. Im MIO-Laborbefund sind das zum Beispiel Blutwerte für die der Norm-Bereich angegeben wird. Die DEMIS-Meldung hat in der Regel Ergebnisse aus dem mikrobiologischen Befund. Hier sind Referenzbereiche eher die Nachweisgrenzen des Testkits, das verwendet wurde. Deswegen ist die Angabe des type nicht verpflichtend, anders als im MIO-Laborbefund. Wenn es eine Überschneidung mit dem MIO-Laborbefund gibt, kann der type aus dem MIO-Laborbefund nachgenutzt werden.
Welches Codesystem ist bei Specimen.collection.bodySite anzugeben? Welche Codes sind dort erlaubt?- Das Codesystem für ist Specimen.collection.bodySite http://snomed.info/sct. Es werden noch keine Codes vorgegeben, um Flexibilität in der Nachnutzung des MIO-Laborbefundes oder der Antibiotika-Resistenz-Surveillance zu haben. Diese Systeme verwenden bisher SNOMED CT (body structure)-Codes. Eine Beispielmeldung ist unter Sonderszenarien hier : https://wiki.gematik.de/x/pgWrG veröffentlicht.
Im ValueSet für CVDP ist der LOINC 96751-3 (für Mutationen) nicht enthalten - werden Mutationen nicht mehr an DEMIS übermittelt?- Für die Bestimmung der SARS-CoV-2 Varianten spielen die einzelnen Mutationen keine Rolle mehr. Die Variante als solche kann mit dem LOINC-Code 96741-4 SARS-CoV-2 (COVID-19)-Variante [Typ] in Probenmaterial mittels Sequenzierung gemeldet werden.
Werden Meldungen mit den Änderungen im strikteren Profil auch schon von der bestehenden produktiven DEMIS-Umgebung akzeptiert oder kann die Umstellung auf die neuen Profile nur zu einem festen Zeitpunkt vorgenommen werden (darf Composition.category schon jetzt entfallen/dürfen Patient.gender.extension:other-amtlich und DiagnosticReport.basedOn.identifier.type schon jetzt verwendet werden? Werden neue Felder wie Observation.referenceRange bereits akzeptiert usw.?- Es können jetzt schon Meldungen nach dem strikteren Profil gemeldet werden. Die Produktivumgebung akzeptiert alle geplanten Änderungen, gibt derzeit aber noch keine Warnungen, wenn diese Änderungen nicht vorhanden sind. Es findet eine doppelte Validierung statt. In Zukunft wird es durch einen eigenen Endpunkt die Möglichkeit geben, gezielt vollständig nach dem strikteren Profil zu melden.
Kann die DEMIS-Testumgebung sowohl für das bisherige Profil als auch für die striktere Profilierung genutzt werden?- Die Testumgebung kann bis zum 10.09.2025 für das bisherige Profil und die striktere Profilierung genutzt werden. Ab dem 11.09.2025 steht nur noch die striktere Profilierung zum Testen zur Verfügung. Auf der Testumgebung können die beiden Profilversionen über dezidierte API-Endpunkte angesteuert werden. Es findet eine doppelte Validierung statt. Informationen zur Testumgebung finden Sie hier: https://wiki.gematik.de/x/JQC7CQ
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